Interaktion von Bürger:innen mit der Verwaltung
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Die Erforschung der Interaktion von Bürgerinnen und Bürgern mit der Verwaltung aus der Perspektive des einzelnen Bürgers und der einzelnen Bürgerin ist eine relativ neue Entwicklung im Public Management. Diese individuelle Perspektive ist von besonderem Interesse, weil sie für die Akzeptanz der Verwaltung durch Bürgerinnen und Bürger von großer Bedeutung ist. Auch für das Vertrauen in staatliche Institutionen ist die Interaktion auf der Mikroebene ein wichtiger Faktor.
In diesem Rahmen beschäftige ich mich mit Themen, die Bürgerinnen und Bürger aus zwei unterschiedlichen Perspektiven betrachten. Einmal als Außenstehende, die sich eine Meinung über Verwaltungen bilden und einmal als potentielle Interessenten für einen Arbeitsplatz in der Verwaltung. Bei der Außenperspektive interessiere ich mich zum einen dafür, wann Bürgerinnen und Bürger der Politik die Schuld für ein Verwaltungsversagen geben. Zum anderen befasse ich mich mit der Rolle, die die Reputation öffentlicher Geldgeber bei der Wahrnehmung von Nonprofit Organisationen spielt.
Bei der Betrachtung potentieller Bewerberinnen und Bewerber für eine Stelle im öffentlichen Dienst steht ein praktisches Problem im Vordergrund. Da der öffentliche Dienst zunehmend Probleme damit hat, geeignetes Personal zu rekrutieren, stellt sich die Frage, wie diese Situation verbessert werden kann. Ich untersuche daher, wie sich die Gestaltung von Stellenanzeigen, insbesondere deren bürokratische Formulierungen, auf die Bewerbungsabsicht von Interessenten auswirkt.